- Kaiserzimmer
- Geschichte der Stadt Landskron (Lanškroun) und Umgebung
- Lapidarium
- Lubomír Šilar - Bildhauer, Figuren-, Tier- und Keramikliebhaber
- Gedenkhalle für den Komponisten, Dirigenten Jindřich Praveček
- Kabinett mit Münzen, Medaillen und Bildhauerarbeiten von Zdeněk Kolářský
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Geschichte der Stadt Landskron (Lanškroun) und Umgebung
Diese Dauerausstellung des Museums befasst sich mit der Geschichte der Stadt Landskron (Lanškroun) ab deren Gründung bis zum Jahr 1950. Die Stadt Landskron (Lanškroun) ist im Zusammenhang mit der Kolonisationstätigkeit entstanden, welche von den Herren aus Drholec für König Přemysl Ottokar II. ausgeführt wurde. Nachfolgend sind die Besitzer der Stadt erwähnt, an die hier erinnert wird: Přemysl Ottokar II., Wenzel II., Zawisch von Falkenstein, das Zisterzienserkloster in Königsaal (Zbraslav) bei Prag, das Bistum von Leitomischl (Litomyšl), das Adelsgeschlecht Kostka von Postupitz, die Pernsteins, das Adelsgeschlecht Hrzan von Harasov (Herzan von Harras) und die Liechtensteins. Die Besiedlung Landskron (Lanškroun) wird durch archäologische Funde aus dem 13. bis 15. Jahrhundert bestätigt. Unter der Herrschaft des Adelsgeschlechts Kostka von Postupitz und der Pernsteins hat die Stadt wichtige Privilegien erhalten. Die Pernsteins und die Liechtensteins haben wesentlich zur architektonischen Entwicklung der Stadt beigetragen. In der Dauerausstellung befindet sich ein silbernes Siegel mit der Königskrone, welches aus dem Jahr 1561 stammt. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Geschenk von Vratislav von Pernstein.
In Landskron (Lanškroun) wurde der weltweit bekannte Wissenschaftler Johannes Marcus Marci (1595-1667) geboren, dessen Verdienst ein Teil der historischen Ausstellung gewidmet ist. Er hat sich mit der Mathematik, der Astronomie und der Physik befasst. Er hat auch mit Erfolg eine Arztpraxis betrieben. Er hat 16 wissenschaftliche Bücher geschrieben und gilt als Begründer der Spektroskopie. Aus der Barockzeit stammen die wertvollen Tafelaltäre aus Holz mit den gemalten biblischen Szenen sowie des Weiteren der Schrank des Bürgermeisters aus dem Jahr 1675, das Uhrwerk aus dem Rathaus aus dem Jahr 1660 und die Metalltruhe, welche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt. Die Tätigkeit der Böhmen wird durch deren Siegel, Arbeitsmuster, Schilder und schriftlichen Dokumente dargestellt. Hier wird auch an das außerordentliche Wirken der Familie Erxleben - Textilunternehmer und Apotheker - erinnert. Bei dem ersten von ihnen handelt es sich um Christian Polycarp Erxleben, einen Zuwanderer aus Hannover. Er war Chemiker und Apotheker und hat in Landskron (Lanškroun) die erste Apotheke sowie Manufaktur zur Leinenherstellung gegründet. Seine Waren hat er im Innland verkauft, aber auch ins Ausland exportiert. Sein Sohn Eduard war Bürgermeister von Landskron (Lanškroun) und Kommandant des Scharfschützenverbands. Des Weiteren sind Sammlergegenstände von mehreren Vereinen dokumentiert - von Musikvereinen, Theatervereinen - Fahnen, Medaillen, Pokale und Fotos. Aus dem Jahr 1934 stammt die Seiden bestickte Fahne des Turnervereins Sokol. Der ausgestellte Schmuck und Pokale sind ein Beleg für die Tätigkeit der Goldschmiedefirma R. E. Langer, welche 1882 gegründet wurde. Die zeitgenössischen Fotos berichten über die Kaisermanöver der österreichisch-ungarischen Armee, welche unter Teilnahme von Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1894 in Landskron (Lanškroun) stattgefunden haben. Die Geschichte von Landskron (Lanškroun) haben auch der Dreißigjährige Krieg sowie der preußisch-österreichische Krieg im Jahr 1866 geprägt. Auf den ausgestellten Porträts und Ölgemälden sind Landskroner Persönlichkeiten und Bürger dargestellt: Peter Jelito, Johann Caspar Artzt, Josef Langer, Josef Niederle, Friedrich Gustav Piffl und weitere. Im letzten Raum wird über das Leben einer tschechischen Minderheit im 1. Drittel des 20. Jahrhunderts berichtet - über den legendären Eishockey-Torwart Ing. Bohuslav Modrý sowie über den Schriftsteller und Dichter Jaroslav Hubálek. Auf den alten Ansichtskarten ist die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt belegt.